Mein Verstand

O mein Verstand,
keine irdische Kette kann dich fesseln.
Du bist immer im Fluge.
Kein menschlicher Gedanke kann dich kontrollieren.
Du bist für immer in Bewegung.

O mein Verstand,
schwer ist es für dich,
an die ständige Erfüllung meiner Seele zu glauben.
Und schwer ist es für mich zu glauben,
dass du gezwungenermaßen
ein ewiges Opfer giftiger Zweifel bist.
Ach, du hast vergessen.
Du hast das goldene Geheimnis vergessen:
„Im Raum der Stille verbleiben heißt
die Türe der Erfüllung zu öffnen.“

O mein Versand,
groß ist deine Verantwortung.
Du musst deinen Vorgesetzten -
dem Herzen und der Seele -
gefallen.
Nur mit deiner wärmsten Bewunderung
wirst du fähig sein,
das Herz zu erobern.
Nur mit deinem tiefsten Glauben
wirst du fähig sein,
die Seele zu erobern.
Du musst auch deine Untergebenen zufrieden stellen:
den Körper und die Lebenskraft.
Nur mit deiner reinen Anteilnahme
wirst du fähig sein,
den Körper zum Lächeln zu bringen.
Nur mit deiner ehrlichen Ermutigung
wirst du der Lebenskraft helfen können,
unfehlbar zum Guten zu rennen
und nicht dem Vergnügen nachzulaufen.

O mein Verstand,
ich brauche dich verzweifelt,
entweder um in dir zu wohnen,
oder um über dich hinauszugehen.
Du siehst das Physische in mir,
und daher schützt du es.
Du dienst dem Spirituellen über mir,
und dadurch enthüllst du es.

O mein Verstand,
wirf die lang gehegte trockene Vernunft beiseite.
Heiße den ewig jungfräulichen Glauben willkommen.
Nimm das nackte Schwert des Bewusstseins in Besitz.
Du bist ausersehen, weit über die Stürme der Furcht hinauszugehen.
Bleibe nicht länger im selbst geschaffenen,
dunklen Schatten des Todes.
Lege die goldenen Kleider der Einfachheit, Aufrichtigkeit und Reinheit an.
Erlaube den Windstößen des Unglaubens nicht,
deine innere aufsteigende Flamme auszulöschen.
Dein ist der Pfeil der Konzentration.
Dein ist der Boden erleuchtender Intuition.
Dein ist der horizontlose Friede.

Betrachte den Supreme!
Er krönt dich, o mein Verstand,
mit dem Lorbeer Seiner unendlichen Güte.