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Dichter und Lyrik (3)

Ich selbst habe auch meine eigene antike Lyrik und moderne Lyrik. Meine antike Lyrik verkörperte mein inneres Flehen:

Ein Meer aus Frieden und Freude und Licht
Weiß ich jenseits meiner Reichweite.
In mir findet die sturmgeplagte weinende Nacht
Raum zu wüten und zu strömen.

Meine moderne Lyrik bringt mein inneres Lächeln zum Vorschein:

Ich fliege und fliege
Auf den Schwingen der Unsterblichkeit
Im Himmel der Unendlichkeit.


Als ich meine Lyrik-Reise begann, drückten sich meine inneren Erfahrungen und Erkenntnisse auf spontane Weise durch den Macht-Aspekt aus:

Kein Denken, keine Form, ich existiere nur;
Ganz verebbt nun Wille und Gedanke.
Das schließend’ End’ vom Tanz der Natur,
Ich bin Es, den ich gesucht.

Mein Geist all der Höhen gewahr,
bin ich stumm im Herzen der Sonne.
Ich tausche nichts mit Zeit und Taten;
Mein kosmisches Spiel ist gespielt.

Wenn ich meine Lyrik-Reise jetzt fortsetze, drücken sich meine inneren Erfahrungen und Erkenntnisse auf spontane Weise durch Demuts- und Ergebenheits-Aspekte aus:

Mein Herr,
Deine Liebe hat meine Augen eingefangen,
mein Herz, mein Leben und alles von mir.
Darf ich um die Erlaubnis bitten,
den geweihten Staub Deiner Füße einzufangen?


Meine ganze Lyrik-Reise über hat mein Lyrik-Baum verschiedene Zweige gepflegt: Philosophie, Gebet, Religion, Spiritualität, meine Liebe zur Schönheit der Natur, meine Liebe zum Worte-machen, das mir die englische Sprache nachsichtig zu erforschen erlaubt, und meine immer währende Liebe, Sorge und Hoffnung für diese unsere Welt.

Wenn Nationalismus meinen Verstand einnimmt, singe ich seelenvoll:

Ich liebe von Herzen mein Indien
und ihren uralten Stille-Frieden.

Wenn Internationalismus mein Herz umarmt, bringe ich Gott mein schlafloses und atemloses Gebets-Lied dar:

Mein Herr,
gib mir doch die Fähigkeit,
jede Träne
von jedem Herzen zu wischen.


Wo immer ich hingehe, tritt die Schönheit der Natur in mich ein und nährt mich mit einer Fülle von Inspiration:

Der Himmel ruft mich.
Der Wind ruft mich.
Der Mond und die Sterne rufen mich.
Die grünen, dichten Haine rufen mich.
Der Tanz des Springbrunnens ruft mich.
Lächeln ruft mich, Tränen rufen mich.
Eine leise Melodie ruft mich.
Der Morgen, der Mittag und der Abend rufen mich.

Alle suchen nach einem Spielkameraden.
Alle rufen mir zu: „Komm, komm!“
Eine Stimme, ein Klang, rundherum.
Doch ach, das Boot der Zeit segelt dahin.