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Die höheren Welten

Es gibt sieben höhere und sieben niedere Welten. Die höheren Welten sind: Bhur, Bhuvar, Swar, Jana, Mahar, Tapas, Satya. Eine der Upanishaden erwähnt die sieben höheren Regionen. Dies sind: Agniloka, Vayuloka, Varunaloka, Adityaloka, Indraloka, Prajapatiloka und Brahmaloka. Gewisse spirituelle Autoritäten sind der Meinung, die erste Gruppe entspreche der zweiten. Andere, ebenso qualifizierte Sucher sind nicht dieser Meinung. Aber alle ohne Ausnahme sind sich einig, dass Satya und Brahmaloka dieselben Welten sind.

Durch unsere Strebsamkeit und Empfänglichkeit können wir in diese Welten eintreten. Wenn wir Strebsamkeit und Empfänglichkeit besitzen, werden diese Welten nicht in unerreichbarer Ferne bleiben.

Strebsamkeit. Was meinen wir mit diesem Ausdruck? Wir meinen den inneren Schrei, die aufsteigende Flamme in uns. Strebsamkeit ist die ständige Notwendigkeit der Wirklichkeit.

Empfänglichkeit. Wie können wir empfänglich sein? Wir können empfänglich sein, wenn wir in Reinheit und Aufrichtigkeit wachsen. Wenn Aufrichtigkeit und Reinheit in unserer Existenz aufblühen, können wir leicht empfänglich werden.

Ein aufrichtiger Sucher braucht Strebsamkeit und Empfänglichkeit. Ohne Strebsamkeit ist er wurzellos. Ohne Empfänglichkeit ist er fruchtlos.

Die höheren Welten. Jeder einzelne Sucher hat das göttliche Recht, in die höheren Welten einzudringen. Seine Strebsamkeit kann ihn leicht zu Gottes Thron führen und leiten. Um in die hohen, höheren und höchsten Welten einzutreten, brauchen wir einen inneren Schrei. Wir schreien nach äußerem Glanz und Ruhm. Doch wenn wir innerlich nach Licht und Glückseligkeit hier auf der Erde schreien würden, könnte unser ganzes Wesen von Frieden, Licht und Glückseligkeit erfüllt werden.

Diese höheren Welten sind in uns und nicht außerhalb von uns. Wenn wir uns konzentrieren, wenn wir meditieren, wenn wir kontemplieren, treten wir in diese höheren Welten ein. Wenn wir uns dynamisch konzentrieren, nähern wir uns der Türe dieser höheren Welten. Wenn wir seelenvoll meditieren, treten wir in den göttlichen Raum ein. Wenn wir uns uneingeschränkt und bedingungslos der Kontemplation hingeben, erreichen wir Gottes Thron. Da wir danach streben, in die höheren Welten einzutreten, beten wir zu den kosmischen Göttern. Wir fühlen, dass die kosmischen Götter uns helfen werden, in die höheren Welten einzutreten. Wenn wir in die höheren Welten eintreten möchten, um unsere Wünsche zu erfüllen, können wir nie in die höheren Welten eintreten, wenn es der Wille unseres inneren Piloten, des höchsten Herrn ist. Wenn wir tief in uns gehen, ein paar Stunden lang meditieren und diese Meditation zugleich seelenvoll und bedingungslos ist, dann werden wir die höhere Welt sehen können. Keinem aufrichtigen Sucher nach der höchsten Wahrheit, der letzten Wahrheit, wird die höhere Welt versagt bleiben.

Um in die höheren Welten einzutreten, brauchen wir Aufrichtigkeit, Reinheit, Friede und Wonne.

Aufrichtigkeit ist der Name der inneren Schönheit. Reinheit ist der Name von Gottes erstem Kind. Friede ist die Herrschaft der Einheit und die Göttlichkeit der Vielfalt. Wonne ist der Name von Gottes ständigem Heim.

In unserem täglichen Leben können wir zwei Gegensätze beobachten: Das Menschliche und das Göttliche. In allem, was wir tun und sagen, in allem, in das wir wachsen, sehen wir entweder das Göttliche oder das Menschliche.

Die menschliche Welt und die göttliche Welt. Ein kluger Mensch weiß mit der äußeren Welt umzugehen. Er will von der Welt, von der Menschheit nicht betrogen werden, doch bewusst oder unbewusst täuscht er die Welt der Unwissenheit. Ein weiser Mann weiß alles über die inneren Welten, die höheren Welten. Er täuscht niemanden. Er will die äußere Welt, die Welt der Unwissenheit erobern. Doch es ist keine Eroberung in der Art von Cäsars veni, vidi, vici, ich kam, ich sah, ich siegte. Nein. Wenn ein weiser Mensch die Unwissenheit erobern will, macht er dies, weil sein inneres Wesen ihn zwingt, das Gesicht der Welt zu verwandeln. Die Welt zu erobern, erfüllt ihn nicht mit Stolz. Er fühlt den Lebensatem der Unwissenheit und betrachtet es als eine Pflicht, die Unwissenheit in Wissen, Dunkelheit in Licht und Tod in Unsterblichkeit zu verwandeln.

Es gibt zwei Wege, um in die höheren Welten einzutreten. Der eine Weg ist der Weg des Wissens, der andere Weg ist der Weg der Hingabe.

Wissen vergrößert sich und dehnt sich in die Unendlichkeit aus. Hingabe identifiziert sich mit der absoluten Wahrheit. Dank ihrer Identifikation wächst die Hingabe in die Unendlichkeit.

Ein aufrichtiger Sucher nach der letzten Wahrheit kann entweder dem Pfad des Wissens oder dem Pfad der Hingabe folgen. Doch am Ende der Reise werden sich die Sucher auf dem Pfad des Wissens und der Sucher auf dem Pfad der Hingabe treffen und sich die Hände schütteln, denn sie haben dasselbe Ziel erreicht.