Thomas Carlyle
Ein spiritueller Mensch hat seine Arbeit gefunden. Seine Arbeit ist selbstloser Dienst. Seine Arbeit ist ergebene Tat. Er bedarf wirklich keines anderen Segens. Seine Tat ist die göttliche Annahme des irdischen Daseins, und dazu braucht er einen vollkommenen Körper, einen starken Verstand, ein seelenvolles Herz und ein in reichster Weise inspiriertes Leben innerer Empfänglichkeit und äußerer Fähigkeit.
Die Tat tritt in das Schlachtfeld des Lebens ein. Die Tat besiegt die unerhörten Nöte und Begrenzungen des Lebens, die in Hülle und Fülle vorhanden sind. Die Tat verwandelt die alles verschlingende Unvollkommenheit des Lebens in glühende Vollkommenheit. Tat ist etwas unendlich viel Tieferes und Höheres als das bloße Überleben der physischen Existenz. Tat ist das höchste Geheimnis, das uns befähigt, in das ewige Leben einzutreten.
Wer das spirituelle Leben nicht bewusst angenommen hat, mag Tat als notwendiges Übel und als Mutter von bitterer Frustration betrachten. Aber für einen spirituellen Menschen ist Tat ein göttlicher Segen. Sie ist der beispiellose Sieg über Knechtschaft und Unwissenheit. Sie ist gleichzeitig Gottes seelenvolle Schau im Himmel und Gottes fruchtbare Mission auf der Erde. Gott sagt, ein Mensch der göttlichen Tat sei der ideale Held. Dieser ideale göttliche Held manifestiert Gott hier auf der Erde. Für ihn ist Gottverwirklichung nicht genug. Sein Herz schreit nach Gottes all-erfüllender Manifestation.
Ein unstrebsamer Mensch stirbt, und seine Rolle ist vorüber. Ein strebsamer Mensch stirbt, und seine Rolle beginnt gerade erst. Ein spiritueller Meister verlässt seinen Körper, und seine Mission beginnt Früchte zu tragen.
Der Mensch ist blind. Er weiß nicht, was er tun soll. Wenn er etwas tun will, weiß er nicht, wie er es anstellen soll; und so gerät er sofort in Schwierigkeiten, statt dass ihm die Arbeit Freude machen würde.
Thomas Huxley bemerkt treffend: „Die schlimmsten Schwierigkeiten beginnen dann, wenn jemand tun kann, was er will.“ Wenn jedoch ein Mensch auf die Weisungen der Seele hört und fähig ist zu tun, was die Seele von ihm verlangt, dann wird sein Leben in eine goldene Gelegenheit verwandelt werden, und der größte Erfolg wird an die Türe seines Herzens klopfen.
Befreiung. Die Befreiung spricht: „Wir sind keine Sklaven der Natur.“ Die Befreiung lehrt. Sie lehrt uns, dass uns jeder Herzschlag eine einzigartige Gelegenheit biete, Befreiung zu erlangen. Die Befreiung singt in uns: „Wach auf, steh auf! Dein ist das ideale Ziel, das Ziel der Ziele.“
Befreiung ist praktische Weisheit des Menschen. Befreiung ist kein Kompromiss mit der Welt. Befreiung ist das Ende vom Wettbewerb des Menschen mit der Versuchung der Natur. Befreiung hebt das Erdbewusstsein in die Himmel des Jenseits hinauf.
Was ist schwieriger: sich um Befreiung zu bemühen, oder, nachdem man befreit worden ist, sich um die Erleuchtung und Verwandlung einer Welt zu bemühen, die die Unwissenheit liebt und die Finsternis umarmt? Zweifellos das Letztere.
Das Schicksal eines befreiten Menschen ist in der Tat eigenartig. Er denkt ständig an jene, die kaum je an ihn denken. Wenn er vor der Welt steht, reagiert die Welt entweder wie ein verängstigtes Kind oder wie ein bösartiges Kind. Ein befreiter Mensch sagt der Welt, Gott sei nicht nur erkennbar, sondern mehr als erkennbar. Er sagt der Welt, es sei einfacher, Gott zu kennen, als die Welt zu kennen, denn wenn jemand die Welt kennen wolle, müsse er sie durch Gott und von Gott kennen lernen.
Sri Krishna ist leibhaftige Erleuchtung.Christus ist leibhaftige Erlösung.
Die Welt bietet ihre Finsternis Sri Krishna an.Die Welt bietet ihre Sünde Christus an.
Das gefallene Bewusstsein der Welt fliegt zum höchsten Jenseits,um von Sri Krishna, dem Erleuchter, gesegnet zu werden.