Mein menschlicher Stolz glaubt, ich könne alles tun.
Mein göttlicher Stolz -
der Stolz, der sich dem Willen Gottes ergeben hat -
weiß, dass ich nur dann alles tun kann,
wenn ich vom Supreme inspiriert, geführt und unterstützt werde.
Mein menschlicher Stolz will, dass die Welt mich,
meine Liebe, meine Hilfe und mein Opfer versteht.
Mein göttlicher Stolz, der das Gefühl des Einsseins mit allem in Gott ist,
wünscht nicht, dass die Welt meine selbstlosen Tätigkeiten versteht.
Er fühlt, dass es keine größere Belohnung geben kann,
als wenn Gott mich versteht und meine Beweggründe kennt.
Mein menschlicher Stolz trinkt das heiße Wasser des Lebens -
Leiden, Kämpfe und Zweifel - ohne Löffel.
Als Folge davon wird meine Zunge schlimm verbrannt.
Mein göttlicher Stolz trinkt dasselbe heiße Wasser in noch viel größeren Mengen,
doch er benützt einen Löffel dazu. So leide ich nicht.
Und dieser Löffel ist der Löffel der Befreiung, erlöst von den Fesseln der Unwissenheit.
Mein menschlicher Stolz hat oft Angst, etwas zu sagen
und schämt sich oft, etwas zu tun.
Mein göttlicher Stolz hat keine Angst, irgendetwas zu sagen
und schämt sich nicht, irgendetwas zu tun,
denn er weiß, dass Gott Tat und Täter zugleich ist.
Vor wem sollte ich mich fürchten? Wovor sollte ich mich schämen?
Mein menschlicher Stolz zermalmt die Menschheit
mit der vom Menschen errungenen Macht.
Mein göttlicher Stolz befreit die Menschheit
mit der von Gott gegebenen Macht.
Wenn ich sage, Gott sei mein
und ich könne Ihn nach eigenem Gutdünken gebrauchen,
hege ich menschlichen Stolz.
Aber wenn ich sage, ich gehöre Gott
und mein ganzes Dasein sei zu Seinem Geheiß und zu Seinen Füßen,
hege ich göttlichen Stolz.
Zu meinem menschlichen Stolz sagt die materielle Welt:
„Entweder haben wir Erfolg, oder wir haben Misserfolg und gehen zugrunde.“
Zu meinem göttlichen Stolz sagt die spirituelle Welt:
„Zusammen wollen wir uns bemühen, zusammen werden wir den Erfolg erzielen.“